Ein Engel der Hoffnung
Überkonfessionelle Gedenkstätte bei Marli
Menschen arbeiten bei Marli, Menschen leben bei Marli und Menschen sterben bei Marli. Mit diesem normalen Umstand müssen und wollen wir uns auseinandersetzen. Das Gedenken an die Verstorbenen zu bewahren ist ein Teil der Trauerarbeit. Trauerarbeit ist immer sehr individuell und eine Auseinandersetzung mit der eigenen Seele, um den Verlust einzuordnen.
Niemand muss, aber jeder kann Trauerarbeit leisten. Im Zeitraum der Trauerarbeit wird versucht, das Besondere und Geliebte des Verstorbenen in die eigene Person zu integrieren und ihm sozusagen nach seiner physischen Bestattung einen Platz im eigenen Herzen zu geben. Dies können wir auch als Marli-Gemeinschaft tun. Als äußeres Zeichen dieses inneren Platzes steht seit Oktober 2010 im Innenhof des Marli-Gebäudes in der Lübecker Carl-Gauß-Straße ein Engel der Hoffnung.
Die Idee zu diesem Engel stammt aus Schweden. Dort hat eine Gruppe von Menschen den ersten Engel im Jahre 2005 aufgestellt – als Symbol für Hoffnung, Liebe und Mitgefühl. Mittlerweile stehen, initiiert durch diese Gruppe, weltweit mehr als 40 Engel. Der Engel bei Marli war erste seiner Art in Deutschland.
Und zwei Schweden waren es auch, die den Engel nach Lübeck gebracht haben. Helmut Just und Per-Arne Fijal aus der Partnerwerkstatt „Solakrabyn“ in Järna bei Stockholm übergaben den ca. 70 cm hohen aus Beton gegossenem Engel im Rahmen einer Feierstunde an Axel Willenberg. Den Sockel stiftete Wulf Helmert, Inhaber des Steinmetzbetriebes Otto Hoffmann aus Ratzeburg.
"Mit dem Engel haben wir eine überkonfessionelle Stätte, um den Verstorbenen aller Religionen bei Marli zu gedenken“, skizziert Axel Willenberg die konfessionsübergreifende Ausprägung.
Mehr zu dem Thema „Engel der Hoffnung“ ist zu finden im Internet unter www.unitehopeproject.com.